Guardians of the Galaxy VOL.2 – Review

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Seit vergangenen Freitag ist die illustre Heldentruppe mit ihrem „Awesome Mix Vol.2“ weltweit wieder auf der Überholspur und macht macht dabei die Milchstrasse unsicher!

Die Geschichte rund um das ungewöhnlichste Heldenteam bestehend aus dem bis an die Reißzähne bewaffneten Waschbär Rocket (Stimme: Bradley Cooper), dem ganzkörpertätowierten Hünen Drax (Dave Bautista), der grünhäutigen Kriegerin Gamora (Zoe Saldana) und Groot, einem Baumartigen Wesen (StimmeVin Diesel) die angeführt von Peter „Starlord“ Quill (Chris Pratt) zu den Guardians of the Galaxy werden begeisterte Fans und Kritiker zu gleichermaßen.


Mit Guardians of the Galaxy“ schaffte Marvel 2014 einen der größten Überraschungshits des Jahres. Mit einer großen Portion Selbstironie und einem wahnsinnig coolen Mixtape als Soundtrack im Gepäck gelang es Marvel mit Vol.1 frischen Wind in ihr Superhelden Universum zu bringen.

Volume 2 

Nach einem Filmgeschichte schreibenden „Dance-Off“ am Ende des ersten Filmes sind einige Monate vergangen und die Chaostruppe verdient sich mit einen Auftrag für die Sovereign ihre Weltallbrötchen.

Die goldene Alien Rasse deren genetisch bedingte Perfektion nur von ihrer Überheblichkeit übertroffen wird, engagieren die Guardians um deren Energieversorgungssystem vor einem ekelhaften Weltraummonster zu schützen.

Jedoch wären die Guardians wären nicht die Guardians, wenn nach einem eigentlich geglückten Auftrag alles komplett schiefgeht.

Rocket kann seine Finger nicht von den wertvollen Batteriezellen der Sovereign lassen. Eine Armada an Raumschiffen nimmt die Verfolgung auf und nur durch die Unterstützung einer geheimnisvollen Gestalt überleben unsere Helden den Angriff.

Ich bin Dein Vater!

Nach einer haarsträubenden Bruchlandung stellt sich der Helfer in Not namens Ego (Kurt Russell) als Star-Lords lange gesuchter Vater vor. Während Gamora und Drax ihren Freund in die Heimat des wiedergefundenen Vaters begleiten, bleiben Rocket und Baby Groot mit der Gefangenen Nebula (Karen Gillan) zwecks Raumschiff-Reparatur zurück und bekommen bald Besuch: Die Sovereign haben einige alte Bekannte angeheuert, um die Guardians weiter zu jagen … und so findet die Geschichte des Quintets ihren lauf…


Natürlich kann sich die Fortsetzung nicht mehr auf das Überraschungsmoment verlassen von dem Vol.1 profitierte. Dessen ist sich auch Regisseur James Gunn bewusst der das Drehbuch für den zweiten Teil im Alleingang verfasste.

Mit dem Intro zu Vol.2 liefert der Regisseur wohl eine der besten und aberwitzigsten Szenen ab die ich den letzten Jahren auf der Kinoleinwand bestaunen durfte und bereitet uns auf die aberwitzige Achterbahnfahrt vor die er für uns kreiert hat.

Die Erfolgsformel des ersten Filmes wird mit Vol.2 weitergeführt…

…doch leider nicht perfektioniert. James Gunn’s Entscheidung die Geschichte sowie die Helden aufzuteilen funktioniert leider nur Teilweise.

Was Altes, was Neues und ein bisschen Groot!

Die Storyline rund um Peters Vater und dem von ihm erschaffenen Planeten ist leider zu vorhersehbar und die Wendungen sind wenig überraschend.

Positiv überrascht hier eher die Interaktion zwischen Drax und dem Neuzugang der Heldentruppe Mantis (Pom Klementieff). Die Dialoge zwischen der naiven Empathin und dem vor unsensiblen Aussagen nur so strotzenden Muskelpaket sorgen für einige der komischsten Momente im Film.

Sister Act?

Die Geschichte der „Thanos-Schwestern“ Gamora und Nebula zählt für mich persönlich leider zu den schwächsten Erzählsträngen. Begonnen bei deren Motivation und ganz zu schweigen von deren Auflösung. Da helfen leider selbst die hervorragende Leistungen Gillans und Saldanas in den Rollen der verhassten Schwestern nicht. Man wird das Gefühl einfach nicht los, dass Nebula bloß im zweiten Teil dabei ist damit ihre Schwester etwas zu tun hat.

Piraten mit Tiefgang

Eine wirkliche Überraschung ist die Geschichte rund um Rocket und Yondu (Michael Rooker) dem blauhäutigen Anführer der Ravagers. Hier findet Gunn genau die richtige Mischung aus Humor und Spannung. Peters Entführer und (quasi) Ziehvater entpuppt sich von größter Bedeutung für die Handlung und verleiht der Geschichte sogar emotionale Tiefe die man auf den ersten Blick nicht erwartet hätte. Wenn man bedenkt, dass Rooker zu 90 Prozent in seinen Szenen mit „digitalen Kollegen“ zu arbeiten hat muss man seine Schauspielerische Leistung mehr als würdigen.

Ich bin Baby Groot!

Nach den ersten Trailern konnte man fast annehmen das mit Baby Groot ein wenig übertrieben werden könnte und der „Baby-Baum-Overkill“ passiert. Glücklicherweise setzt Gunn den laufenden Baby Bonsai nur dosiert in Szene und verschafft ihm so einige der Erinnerungswürdigsten Szenen im Film.

Auch bei Vol.2 entpuppt sich der Soundtrack zum geheimen Star des Filmes.

Beim durchhören des Soundtracks fand ich es etwas schade, dass sich diesmal weniger „bekannte“ Tracks auf den Awesome Mix geschlichen haben. Doch hier beweist James Gunn ein weiteres mal, dass er es wie nur wenige andere versteht Popkultur in seiner ganzen Vielfalt zu inszenieren und die ausgewählten Musikstücke verbinden sich in Kombination mit den bewegten Bildern wahrlich zu kleinen Meisterwerken.

Egal ob Film oder Comicvorlage, sarkastischer Humor und augenzwinkernde Übertreibungen sind Merkmale dieser Franchise und führen das Erfolgsrezept in die nächste Runde. Doch genau diese Taktik ist es auch die die einschleichenden ernsten und emotionalen Szenen umso stärker wirken lassen und es Guardians of the Galaxy Vol.2 ermöglicht sich von seinen anderen Superhelden Kollegen abzuheben. Gunn schafft den perfekten Spagat zwischen großartigen „Klamauk-Popcorn-Kino“ und emotionalen facettenreichen Familiendrama.

Fazit:

Mit Guardians of the Galaxy Vol.2 bescherrt uns James Gunn zwar keinen Geniestreich wie Teil 1 jedoch schafft er es trotz einiger schwacher Story Elemente im letzten drittel das Ruder umzureißen und zu alter stärke zurück zu finden.

Die zahllosen versteckten Easter Eggs (inklusiver 5! After Credit Szenen) zeigen die Liebe die er für diese Franchise hat und machen bereits jetzt Lust auf den AWESOME MIX VOL.3!

Fans des ersten Teils werden sich schnell wieder zuhause fühlen, wenn sie sich entscheiden müssen etwas böses, etwas gutes oder ein bisschen von beiden zu tun.

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